Artikel: Andenkraft gewinnt den Durchstarter-Preis 2024
Andenkraft gewinnt den Durchstarter-Preis 2024
Oldenburg/Hannover 5. Dezember 2024
Zucker war gestern: Als gesunde Alternative setzt das Start-up Andenkraft aus Oldenburg auf die Wurzelknolle Yacon aus den Anden von Peru. Was steckt hinter der Geschäftsidee?
Bild: Nord West Zeitung (NWZ) Stefan Idel
Das Oldenburger Start-up Andenkraft hat den renommierten Durchstarter-Preis 2024 in der Kategorie „Soziale Innovation“ gewonnen. Der Gründer des Unternehmens, Justinian Gomez Moreno (34), nahm den Preis im Rahmen einer festlichen Veranstaltung der niedersächsischen Förderbank N-Bank in Hannover entgegen. Mit seiner innovativen Geschäftsidee, die auf den Heilpflanzen der Inka basiert, konnte sich Andenkraft gegen 15 Mitbewerber durchsetzen und setzte sich unter anderem auch gegen die Technologie-Start-ups „VRalive“ und „Hey Parents“ durch. Der Preis ist mit einem Geldbetrag von 10.000 Euro verbunden.
Präbiotische Eigenschaften
Gomez Moreno ist mit den Heilpflanzen der Inka aufgewachsen und bringt sie nun in Form von gesunden Lifestyle Produkten in die Moderne. Yacon, eine Wurzelknolle, die optisch einer Süßkartoffel ähnelt, wird von Kleinbauern in den peruanischen Anden auf rund 3.000 Metern Höhe angebaut. Der Yacon-Sirup, das Hauptprodukt von Andenkraft, zeichnet sich durch einen niedrigen glykämischen Index und präbiotische Eigenschaften aus, die sich positiv auf die Darmgesundheit auswirken. „Andenkraft“ setzt auf die Kraft der Natur und bietet gesunde Alternativen zu herkömmlichem Zucker, indem es Yacon Produkte wie Sirup, Brotaufstriche, Snacks und Smoothie-Mischungen entwickelt. Dabei verzichtet das Unternehmen vollständig auf Industriezucker oder künstliche Süßstoffe und verwendet ausschließlich pflanzenbasierte Bio-Zutaten.
Fairer Handel
Ein zentraler Aspekt von Andenkraft ist der faire und direkter Handel. Das Unternehmen arbeitet direkt mit peruanischen Kleinbauern zusammen und garantiert ihnen faire Preise, somit erhalten die Kleinbauern fast 30 Prozent mehr Einkommen. „Das hört sich vielleicht nicht viel an, aber diese 30 Prozent entscheiden, ob ein Bauer seine Kinder zur Schule schicken kann oder ob die Kinder bei der Ernte mithelfen müssen“, erklärt Gomez Moreno. Zudem arbeitet Andenkraft mit einer gemeinnützigen Organisation zusammen, die sich für den Ausbau zu sauberem Trinkwasser in Peru einsetzt.
„Wir möchten mit unseren Produkten nicht nur einen gesundheitlichen Mehrwert kreieren, sondern auch einen positiven sozialen Impact erzielen“, sagt Gomez Moreno.